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50 FERTIGUNGSTECHNIK 1/

Für das Bearbeiten von großen Bauteilen muss der Zerspanungsprozess an neue, sehr spezifische Anforderungen angepasst wer-den. Die Dimensionen der Teile und die Kom-plexität in vielen Bereichen erfordern von den Maschinen, den Vorrichtungen und vor allem von den Werkzeugen spezifische Leistungs-merkmale, um Effizienz und Produktivität der Prozesse zu gestalten.

Die Mapal-Spezialisten haben dafür neuartige Lösungen entwickelt, die diesen spezifischen Anforderungen der Großteilebearbeitung Rechnung tragen und so die Wirtschaftlich-keit einer qualitativ hochwertigen und sicheren Bearbeitung gewährleisten.

Werkzeuge in Leichtbauweise

Zur Gewichtsreduzierung bei großen Werk-zeugen können für das Herstellen von Werk-zeugkörpern – anstelle von Stahl – leich-te Werkstoffe wie Aluminium oder Titan eingesetzt werden. Allerdings müssen die Konstruktionen der Werkzeuge dann an die

jeweiligen Materialien angepasst werden. Eine simple Kopie der Stahlkonstruktion würde nicht funktionieren. So können z. B. PKD-Schneiden oder Führungsleisten in einen Ti-tankörper nicht eingelötet, sondern müssen verklebt werden. Für Werkzeuge mit Alumi-nium-Grundkörpern werden die Schneiden in Stahlkassetten aufgenommen, um so die Schneidkörper in stabilen und verschleißfes-ten Plattensitzen zu haben.

Derart gestaltete Stufenwerkzeuge können beim Bearbeiten von Getriebegehäusen enorme Einsparungen in der Fertigungszeit erzielen, da alle Funktionsdurchmesser der Getriebestufen in einem Bearbeitungsschritt erfolgen. Die Genauigkeit liegt dabei im Werk-zeug selbst und wird so gegenüber Einzel-werkzeugen deutlich erhöht. Die Fertigung wird damit effizienter – durch schnelles Bear-beiten mit verbesserter Qualität.

Werkzeuge als „Schweißkonstruktion“

Neben dem Ansatz, einen leichteren Werk-stoff für den Werkzeugkörper zu verwenden,

sind auch ganz neue Leichtbaukonstrukti-onen erfolgreich im Einsatz. So werden bei-spielsweise bei Getriebegehäusen von mehr-stufigen Hochleistungsgetrieben Werkzeuge als „Schweißkonstruktion“ eingesetzt. In den Gehäusen werden mehrere Durchmesser von bis zu 300 mm bearbeitet, bei einer Auskrag-länge von 600 mm. Die teilweise mit Füh-rungsleisten ausgestatteten Werkzeuge als „Schweißkonstruktion“ haben bei geringem Gewicht eine sehr hohe Stabilität und Steifig-keit. Gegenüber herkömmlich ausgeführten Bohrstangen sind Gewichtsreduzierungen von über 50 Prozent möglich. Das Biegewi-derstandsmoment ist durch die Rohrkonst-ruktion mit Stabilisierungsrippen sehr gut und so sind die Werkzeuge auch bei ungünstigen Auskraglängen hochgenau.

Zusätzlich zu Schweißkonstruktionen ent-wickelte Mapal Feinbearbeitungswerkzeuge für große Bohrungen mit CFK-Elementen. Rohrkonstruktionen mit CFK haben bei hoher Steifigkeit nur 20 Prozent des spezifischen Gewichts von Stahl und ein verbessertes, dy-

Neuartige Werkzeugkonzepte

für die Großteile-Bearbeitung

Durch den Einfluss der beiden großen, weltweiten Themen „Globalisierung und Energiedebatte“ ist eine Effizienzsteigerung der Prozesse und die Steigerung der Produktivität auch bei der Herstellung von Großbauteilen zwingend. Hierbei können neuartige Werkzeugkonzepte nachhaltig die Effizienz bei der Zerspanung von Großbauteilen steigern – mit dem Ziel, bei hoher Fertigungssicherheit und Qualität die Bearbeitungszeiten zu reduzieren.

Helixfräser zur Vorbear-beitung sehr großer Boh-rungen oder bei hohem Aufmaß.

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