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Industrielle Kommunikation
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AUTOMATION 4
/
Juni 2011
IO-Link nutzen immer mehr Maschinenbau-
er in immer mehr Maschinenbau-Branchen
– das ist das Fazit aus vier Studien, die
Quest TechnoMarketing seit 2007 zu IO-Link
erstellt hat.
IO-Link ist eine feldbusneutrale Schnittstelle, wel-
che die Punkt-zu-Punkt-Verbindung zwischen
E/A-Baugruppen und Sensoren kommunikati-
onsfähig macht. Dabei kann die vorhandene 2/3
Verdrahtung genutzt werden. Für Diagnose und
Parametrierung von Sensoren entfällt damit die
sonst notwendige, zusätzliche Ader. Für analoge
Sensoren spart IO-Link die Analog-Boxen ein.
Auch die bei Analogsensoren oftmals notwendi-
ge Schirmung der Leitung entfällt.
IO-Link nutzen immer
mehr Maschinenbauer
in immer mehr Branchen
Auf diese Vorteile haben 71 % von 300 unter-
suchten Maschinenbauern im Jahr 2007 mit
positiver Resonanz reagiert – 1 % dieser Maschi-
nenbauer nutzte bereits damals IO-Link. Seit-
dem erhöhte sich der Anteil der Maschinenbauer
mit IO-Link auf 7 % im Jahr 2009, 10 % im Jahr
2010 und 12 % in diesem Jahr. Dies kennzeich-
net eine kontinuierliche, schrittweise Entwick-
lung, wie sie für die prüfende Einführung einer
neuen Technologie durchaus charakteristisch ist.
Gleichzeitig setzen Maschinenbauer in immer
mehr Branchen IO-Link ein. Gehörten im Jahr
2007 die beiden Branchen Werkzeugmaschinen
und Verpackungsmaschinen zu den Pionieren,
so kamen seit 2009 weitere Branchen wie Holz-
bearbeitungsmaschinen, Robotik + Automation,
Fördertechnik und Nahrungsmittelmaschinen
dazu.
In diesem Jahr nutzen bereits neun von
zehn automatisierungsrelevanten Maschinen-
bau-Branchen IO-Link.
Maschinenbauer testen IO-Link
vor dem Serieneinsatz
Auch betonen die Maschinenbauer zu IO-Link
den prüfenden, einem Serieneinsatz vorausge-
henden Charakter: „Zu IO-Link macht man in
diesem Jahr einen Test an einer Maschine – und
wenn der gut abläuft, werden alle Anlagen so
ausgerüstet“, so ein Hersteller von Nahrungs-
mittelmaschinen. Und ein Hersteller von Förder-
technik erklärt dazu: „Man prüft den Einsatz von
IO-Link an zwei Maschinen.“
Weitere Statements der Maschinenbauer zu
IO-Link als konstruktives Pro und Kontra aus
dem Jahr 2007 sind aus der Quest Studie als
Download im Quest Trend Magazin verfügbar:
http://www.quest-trendmagazin.de/Pro-und-
Kontra-zu-IO-Link.43.0.html. Die diesjährige
Quest Studie „Was der Maschinenbauer in der
Automation 2011 ändern will“ wurde im Januar/
Februar durchgeführt und umfasste knapp 250
repräsentative Maschinenbaufirmen.
„
„
www.quest-technomarketing.de
Getestet: LINUX–Kernel mit POWERLINK–Implementierung
Das Open Source Automation Develop-
ment Lab (OSADL) hat zu den Realtime-
Ethernet-Racks jetzt eine eigene Testum-
gebung für POWERLINK eingerichtet.
Grundlage ist ein Standard-Computer-Sys-
tem mit der letzten Version des echtzeitfä-
higen mainline Linux-Kernels, der mit einem
openPOWERLINK Masterstack der Version
1.7.1. ausgestattet ist. Da der Stack unter
der Open-Source-Lizenz BSD steht, kann
er von den Entwicklern ohne lizenzrechtli-
che Einschränkungen für die Linux-Imple-
mentierung verwendet werden. Die jüngste
Version des POWERLINK-Stacks lässt sich
alternativ zur Implementierung als Linux-
Kernel-Modul – wie in der Testumgebung
– auch als Userspace-Anwendung nutzen.
In der eigenen Testumgebung des OSADL
läuft der POWERLINK-Master-Stack auf ei-
nem Eltec Eurocom 400/Modbase 200 Sys-
tem, an das ein POWERLINK I/O-Modul aus
der X20-Baureihe von B&R angeschaltet ist.
Die Kommunikation wird mit einem POWER-
LINK Analyzer von B&R aufgezeichnet. Die
erreichten Latenzzeiten und Jitter können
auf der Website des OSADL eingesehen
werden.
„
„
www.ethernet-powerlink.org
Studie: IO–Link wächst im Maschinenbau
links
1 % der Maschinenbauer nutzte bereits 2007 IO-Link – inzwischen sind es 12 %.
rechts
Die Branchen Werkzeugmaschinen und Verpackungsmaschinen waren die ersten,
die IO-Link verwendeten.
Die gemessenen Zeiten der POWERLINK-
Testumgebung können auf www.osadl.org
eingesehen werden.