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Serie FUNKTIONSINTEGRATION Teil 1: IPC versus Steuerung
(Pulsweitenmodulation). Der Kunde kann indivi-
duell entscheiden, wie und wo er sie im Rahmen
eines einfachen, kundenspezifischen I/O Boards
ausführt. Auch ist die Auslegung der I/O dank des
implementierten Intel
®
8085 Mikrocontrollers über
Software flexibel konfigurierbar. Das Standard
Embedded Motherboard selbst muss dabei nicht
verändert werden. Die Technologie ist erprobt.
Die Verfügbarkeit steigt. Die Entwicklungskosten
für die Anpassungen werden auf ein Minimum
reduziert. Die Entwicklung und Produktion der
spezifischen I/O Boards kann der Kunde vorneh-
men oder Kontron für den Kunden übernehmen.
Letztlich nennt man das eine applikationsfertige
Lösung. Doch was bedeutet das?
Applikationsfertig
Applikationsfertig ist, wenn bei der Lieferung von
Industrie-PCs – ganz gleich ob auf Boardlevel
oder aber auf Systemlevel – der OEM die gelie-
ferte Lösung auspackt, einbaut, seine Applikation
aufspielt und das System starten kann. Nun kann
man sich vorstellen, dass genau dies in 99 % aller
Fälle nicht mit Standardbaugruppen erledigt wer-
den kann. Aus diesem Grund hat sich auch in den
letzten Jahren, in denen die Embedded Computer
Technologie immer mehr Wachstum erzielte, ein
Service-Netzwerk an Integrationsdienstleistern für
OEM entwickelt. Die Verfügbarkeit solcher Dienst-
leister ist auch immens wichtig für viele kleinere
OEM. Aber insbesondere für große OEM werden
die Kosten und Wege zu komplex. Sie brauchen
einen einzigen Ansprechpartner, der die Gesamt-
verantwortung übernimmt. Und dies nicht nur für
eine Baugruppe. Sondern vielmehr für das ge-
samte applikationsfertige System. Dieser Trend
ist vergleichbar mit dem der Automobilehersteller.
Auch sie haben die Lieferantenzahl drastisch re-
duziert und Plattformlieferanten gefordert. Der De-
signaufwand hat sich so auch auf die Lieferanten
verschoben. Wichtig ist es dann, dass ein solcher
Lieferant passende Ressourcen aufweisen kann,
um den individuellen Bedarf des jeweiligen Kun-
den möglichst optimal erfüllen zu können.
Individualisierungsbedarf
Für Systemintegratoren bedeutet applikations-
fertig ein fertiges System. Für OEM bedeutet ap-
plikationsfertig dasselbe. Aber in einer komplett
anderer Art. Für OEM geht es nämlich um den
individuellen Zuschnitt der Lösung. Alles andere
könnten sie sich auch von der Stange kaufen (was
natürlich bei Embedded Computing Lieferanten
wie Kontron ebenfalls möglich ist). Mit zuneh-
mend starkem Individualisierungsbedarf aufgrund
der zunehmenden Multifunktionalität der Systeme
ist es aber auch zwingend erforderlich, dass indi-
viduelle Services angeboten werden. Das betrifft
sowohl Software- wie Hardwareaspekte. Einige
davon haben z. B. ein lüfterloses Design. Imple-
mentierung geeigneter Speichermedien wie SSD
oder RAID. Implementierung von Remote Access,
Remote Management & Control. Die FPGA Pro-
grammierung. Die Portierung der Software auf
neue Hardwareplattformen. Die Isolierung von
Schnittstellen. Das Adressieren von Safety & Se-
curity Aspekten mit Encryption usw., um nur eini-
ge Aspekte zu benennen.
Ying & Yang
Was gilt nun? COTS Plattformen oder Individuali-
sierung? Hardware oder Software? Beides. Denn
die Welt ist weder schwarz noch weiß. Nur wenn
es gelingt, möglichst viel standardisiert umzuset-
zen, hat man die Chance, kostenoptimal zu agie-
ren. Das gilt nicht nur für Produkte sondern auch
für Servicedienstleistungen.
Aus diesem Grund ist es von Vorteil, eine breite
Erfahrungsbasis mit Kunden aus vielen Anwen-
dungen zu haben, da so der Individualfall, der
jedes Customization darstellt, möglichst professi-
onell und kosteneffizient umgesetzt werden kann.
Sowohl ein starkes Produktportfolio wie auch ein
starkes Engineeringteam vor Ort, das für große
OEM auch weltweit agieren kann, sind dafür ge-
fragt.
Kontron AG
Oskar v. Millerstraße 1, D-85386 Eching
Tel. +49 8165-77-0
www.kontron.de
Kontrons kooperiert mit Softing für FPGA IP Cores
Für FPGA-basierte Real-Time Ethernet Lösungen kooperiert Kontron mit der Softing Industri-
al Automation GmbH. Softings IP Cores und Stacks für beispielsweise PROFINET, EtherCat,
EtherNet/IP und MODBUS TCP können so applikationsfertig in die FPGA-basierten IO-Hubs
der neuen Prozessorboards von Kontron implementiert und auch direkt über Kontron lizen-
siert werden. Kunden sparen so wertvolle Zeit bei der Umsetzung ihrer individuellen FPGA-
Konfigurationen. Das Kontron Portfolio von applikationsfertigen FPGA-Plattformen umfasst
derzeit den PCIe/104™ Singleboard-Computer Kontron MICROSPACE
®
MSMST mit Intel
®
Atom™Prozessor der E600C Serie und Altera Arria II GX FPGA auf einem Multi-Chip Modul
sowie das Kontron COM Express™ FPGA Starterkit mit Altera Cyclone IV GX FPGA.
Angeboten werden darüber hinaus auch kundenspezifische Designs auf Board- (z. B. Mother-
boards) und Systemlevel (z. B. HMI/Panel-PCs und Box-PCs). Anwender profitieren von der
hohen Flexibilität der FPGA-basierten Umsetzung von I/Os über FPGAs, welche Upgrades und/
oder Modifikationen ermöglichen, ohne das Board Layout verändern zu müssen. So kann ein
und dieselbe Hardwareplattform in zahlreichen verschiedenen Applikationen eingesetzt werden,
was die Entwicklungszeiten und -kosten, sowie die Time-to-Market erheblich reduziert.
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