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GROSSTEILEBEARBEITUNG

70 FERTIGUNGSTECHNIK 1/

zeugen einen sowohl schnellen als auch ge-nau positionierenden Bewegungsablauf in den bis 6.000 mm langen Linearachsen.

Die dafür geteilten Messsysteme sind in ther-misch unkritischer Position gegenüber dem Zahnstangen-Ritzel-Antrieb von Tisch und Querträger angeordnet und liegen nicht im Arbeitsraum. Wegen der großen Messlängen ist kein Fixpunkt vorgesehen, mäanderförmige Befestigungen der Maßstäbe am ungeteilten Bett gleichen lokale Wärmedehnungen aus. Der „Abbesche Fehler“ ist durch die Maßs-tabanbringung in Richtung Werkzeug mini-miert und erlaubt eine gute Wartung. Die Maß-verkörperung als vorgespanntes Stahlband besitzt den gleichen Ausdehnungskoeffizien-ten wie das Bett, ein Aluminiumgehäuse dient ohne Einfluss auf das thermische Verhalten als Schutz.

Universell durch zahlreiche Varianten

Die kontinuierlich positionierende C-Achse ermöglicht mit der im Stößel integrierten Schnittstelle den Einsatz der Wechselköpfe als A- oder B- Achse. Die simultane 5-Ach-sen- Bearbeitung oder die automatische Umrüstung von Vertikal- auf Horizontalbear-beitung lässt sich in jede Richtung optimieren. Dabei kann der im Stößelgehäuse integrierte Hauptantrieb wahlweise als Grundantrieb mit 40 oder 60 kW, 1.200 oder 2.500 Nm Drehmoment bei maximalen Drehzahlen von 6.000 oder 4.000 1/min betrieben werden. Alle Angaben gelten bei 100 % ED.

Die Medienschnittstelle der C- Achse erlaubt die automatische Einwechselung der Kopf-varianten. Damit ist von Schruppen bis HSC

in allen möglichen Werkzeuglagen eine si-multane Universalbearbeitung mit 5 Achsen möglich. Das Einwechseln der Spindelköpfe besorgt ein Pick- up- System mit drei Abla-geplätzen, das wie das Werkzeugmagazin auf einem linear bewegbaren Schiebeschlitten angeordnet ist. Die Auswahl von Fräsköpfen ist groß und reicht vom Vertikalfräskopf, A-Achs-Gabelkopf, B-Achs-Schruppkopf bis zum B-Achs-Schlichtkopf. Analog dazu sind verschiedene Arbeitstischvarianten möglich – ein starrer Tisch (2.600 x 5.000 mm) bis 40 t, ein NC-Rundtisch (ø 3.200 mm) bis 35 t sowie ein Fräs-Drehtisch (ø 3.200 mm) mit bis zu 20.000 Nm Drehmoment.

Die unterschiedlich wählbaren Werkzeugma-gazine befinden sich außerhalb der Kabine und sind entsprechend der gewünschten Werkzeugaufnahmen gestaltet, HSC- Werk-zeugplätze sind anteilig enthalten. Im Stan-dard wird zum Doppelgreifer ein Kettenmaga-zin mit 60 Plätzen für die SK 50 oder anders ausgewählten Werkzeug- Aufnahmen ange-boten, das wahlweise auf 120 oder 180 Plätze erweiterbar ist. Als neue Magazinvariante ist eine Werkzeugarena vorgesehen, die im Ma-ximalfall bis zu 330 Werkzeugplätze aufweist.

Geschlossene Vollkabine

Als weitere Novität bei Maschinen der XXL-Klasse ist zu werten, dass die gesamte Ma-schine mit einer oben geschlossenen Vollka-bine lieferbar ist. Durch optimales Design mit extra großen Scheiben ist nicht nur eine gute Einsicht für den Bediener gegeben, sondern es wurde generell auf eine optimierte Ergono-mie großer Wert gelegt. Das zeigt sich an Ein-zelheiten wie der Arbeitsraum-Beladbarkeit,

dem zentralen CNC-Bedienpult aber auch an technischen Features wie die Späneentsor-gung. Dazu ist ein die beiden Späneförderer im Bett verbindender Zentralförderer an der Maschinen- Rückseite mit seitlichem Auswurf angeordnet.

Was ergibt sich für den Anwender als gra-vierender Vorteil beim Einsatz dieses neuar-tigen XXL-Großmaschinen-Konzeptes von DECKEL MAHO Pfronten? Zur Beantwortung genügt eine einzige Feststellung: Der Vorteil gegenüber bisherigen Maschinenausführun-gen ist sowohl der Gewinn an Universalität und einer nochmals gesteigerten Flexibilität durch ein vorbildlich aufgebautes Baukasten-Prinzip.

Entsprechend können mit der DMU 600 P gleichermaßen sowohl Schrupp- als auch Schlicht oder HSC- Bearbeitungen durch-geführt werden. Sämtliche der üblichen Achsanordnungen sind anwendbar, durch den Einsatz von Vorsatzspindeln lassen sich z. B. jedwede Formen ausarbeiten. Und schließlich können durch die Kombination der XXL-Fräs-Drehtechnologien in einer Maschine weitere Maschinen eingespart werden. Reine Schlichtmaschinen, Dreh- Karussells oder Bohrwerke werden überflüssig, die Einspa-rung von Investitionskosten, riesiger Hallenflä-chen oder Energieaufwendungen kommen als weitere Sparfaktoren noch dazu.

DMG Austria

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3 Grundaufbau der DMU 600 P- Bett- und Tischbaugruppe mit doppelter Lasteinlei-tung für den Bear-beitungskraftfluss. Portaldurchgang für 3.500 mm Breite und 3.000 mm Höhe.

4 Zu den technischen DMU 600 P-Highlights gehören die automa-tisch einwechselbaren DECKEL MAHO- Fräsköpfe (v. oben links n. unten rechts: Vertikalfräskopf, B- Achs- Schruppkopf, A- Achs- Gabelkopf, B- Achs- Schlichtkopf).

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