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Coverstory
Emulsionsbildung im Messbereich der
Trennschichtmessung Kolonne 4.
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www.automation.at
Sichere Trennschichterfassung auch bei Emulsion
mit Multiparametersonde Levelflex FMP55.
Ú
Radarmesstechnik zur Trennschichtmessung
durchgesetzt. Die kapazitive Messtechnik nutzt
den großen Unterschied der Dieletrizitätskon-
stanten (Dk) der zu messenden Medien aus
(Kohlenwasserstoffe haben einen Dk-Wert
von ca. 2 und Wasser von ca. 80) und gibt als
Messwert nur die Trennschicht aus.
Die geführte Radarmessung nutzt Dk-Sprünge,
für den Gesamtfüllstand von Luft (Dk 1) auf
Kohlenwasserstoffe (Dk 2) und für die Trenn-
schichtmessung von Kohlenwasserstoff auf
Wasser (Dk 80), aus. Die Laufzeit der Welle,
verrechnet mit der Ausbreitungsgeschwindig-
keit, ergibt dann die jeweilige Distanz. Damit ist
die geführte Radartechnik in der Lage, dicht-
eunabhängig und nahezu wartungsfrei, die
Trennschicht und den Gesamtfüllstand als
Messwert darzustellen.
In der Kolonne 4 der Umesterung, in der
die Mediumstrennung zwischen Biodie-
sel und Glycerin stattfindet, muss zur
Prozesssteuerung die Trennschicht er-
fasst werden. Prozessbedingt kann es
auch zu starken Emulsionsbildung kom-
men.
Zwar lieferte die bisher eingesetzte kapazitive
Sonde auch bei Emulsionsbildung zuverlässi-
ge Messwerte, allerdings war von Zeit zu Zeit
– aufgrund von unterschiedlicher Ansatzbildung
– eine Nachjustage erforderlich.
Erfassung einer genauen Trennschicht
mit Levelflex FMP55 Multiparameter
Die Herausforderung der Messaufgabe mit ge-
führtem Radar war eine genaue Trennschicht
zu erfassen, auch wenn sich zwischen den
Medien eine Emulsionsschicht bilden und am
Sensor sich eine nicht definierte Ansatzbildung
einstellen kann.
Der neue Levelflex FMP55 von Endress+Hauser
erfüllt diese Anforderung – seit seines Einsatzes
läuft der Betrieb im Bio-Ölwerk Magdeburg
wartungsfrei. Mit dem neuen Multiparamter-
Transmitter ist es weltweit erstmalig gelungen,
das kapazitive Messprinzip zur Trennschicht-
messung mit dem geführten Radarprinzip zur
Trennschichtmessung in einer Sonde zu kom-
binieren.
Der FMP55 misst bei vorhanden sein einer kla-
ren Trennschicht den Gesamtfüllstand und die
Trennschicht über den geführten Radar Modus.
ImHintergrund läuft parallel immer die kapazitive
Auswertung mit. Mit den gemessenen Distan-
zen und den bekannten kapazitiven Verhältnis-
sen der Koaxialsonde kann die Software Ansatz
erkennen und gegebenenfalls korrigieren. Bei
herkömmlich geführten Radarsonden bewirkt
eine Emulsionsschicht zwischen den Medien
einen Signalverlust der Trennschichtoberfläche.
Hier schaltet der Levelflex automatisch auf den
kapazitiven Modus um und gibt unter diesen
anspruchsvollen Anwendungsbedingungen ei-
nen sicheren Trennschichtwert an übergeord-
nete Systeme weiter. Der Levelflex FMP55 ist
die Multiparameter-Trennschichtsonde der neu-
en Gerätefamilie Levelflex FMP50 … 57. Diese
leitet eine neue Ära ein, erstmalig hat ein Her-
steller es geschafft die Forderung der Betreiber
nach Einheitlichkeit und Durchgängigkeit in der
Feldinstrumentierung, festgeschrieben in der
kürzlich erschienenen NAMUR-Empfehlung NE
131 (NAMUR-Standardgerät), messparamete-
rübergreifend umzusetzen.
Sicherheit erhöht und Kosten gesenkt
Im Bereich der Durchflussmessung
ist
das neue Coriolis-Massedurchfluss-Messgerät
Promass E
2-wire
das erste Gerät dieser neuen
Geräteplattform. In den nächsten Jahren wer-
den alle prozesstechnisch relevanten Gerätepa-
rameter auf diese Plattform umgestellt.
Namur – NE 107 – Wo fehlt´ s dem Gerät?
Der Trend bei Betrieb und Wartung von Pro-
zessanlagen geht in Richtung „vorbeugende
Wartung“. Die NAMUR (Normen-Ausschuss
Mess- und Regeltechnik der chemischen und
petrochemischen Industrie) formuliert aus die-
sem Grund in ihrer Empfehlung NE 107 grund-
legende Aspekte der Selbstüberwachung und
Diagnose von Feldgeräten. Diese sollen Aus-
sagen über den Zustand der Geräte ermögli-
chen, damit entsprechende Maßnahmen von
Anlagenfahrer, dem Prozessleitsystem oder
der Instandhaltung eingeleitet werden können.
Das neue Zweileiter-Konzept für Durchfluss
und Füllstand setzt diese Anforderung konse-
quent um. Die exakte Geräte- und Prozessdi-
agnose und deren Kategorisierung nach NE
107 (in Kombination mit einer Volltexthilfe im
Fehlerfall) ermöglicht eine zeitsparende und
zielgerichtete Instandsetzung. Der integrierte
Ereigniszähler protokolliert Fehlerzustände und
Gerätezugriffe, mit Angabe der Ereigniszeit über
einen Betriebsstundenzähler.
Datenmanagement spart Zeit
und erhöht Anlagenverfügbarkeit
Ein weiteres Feature der neuen Gerätegenerati-
on ist ein im Gehäuse fest integrierter Da-