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Industrielle Kommunikation
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AUTOMATION 4
/
Juni 2011
D
ie umliegenden Orte des Südkrei-
ses Nienburg werden über ein weit
verzweigtes, 565 km langes Netz
mit Trinkwasser beliefert. Den jährlichen
Bedarf von 1,4 Mio. m³ decken Brunnen
des Wasserwerkes Blockhaus sowie ein
Wasserwerk der Harzwasserwerke ab. Die
Einspeisung in die Haupttransport-Leitung
des Wasserverbandes Nienburg-Süd er-
folgt über einen Armaturenschacht, der
in einiger Entfernung zum Wasserwerk
Blockhaus liegt. Druckregel-Armaturen der
Hawle Armaturen GmbH, die im Einspeise-
schacht verbaut sind, stimmen die unter-
schiedlichen Drücke in den Leitungen der
Harzwasserwerke und der Haupttransport-
Leitung aufeinander ab. Außerdem wird der
Schacht über Sensoren auf Überflutung
und Einbruch überwacht.
Störungsmeldung via SMS
Im Zuge der Automatisierung sind alle Hoch-
behälter, Pumpstationen und Wasserwerke
durch Komponenten von Phoenix Contact mit
Kabelverlegung
überfüssig
Der Wasserverband Nienburg-Süd versorgt rund 20.000 Einwohner mit
Trinkwasser der Harzwasserwerke und des Wasserwerks Blockhaus, das an einer
abgelegenen Mischstation zusammengeführt wird. Eine autarke Steuerung mit
integriertem GSM/GPRS-Modem überwacht dabei kontinuierlich die Messwerte
– und das auch abseits des Stromnetzes. Durch Nutzung einer Funkverbindung
spart der Betreiber das Verlegen eines fast 1.500 m langen Kabels ein.
Erläuterung wichtiger Begriffe
aus dem Mobilfunk
GSM (Global System for Mobile Commu-
nications) fungiert in mehr als 200 Ländern
als Standard für digitale Mobilfunknetze.
Weltweit werden die vier Frequenzen 850
MHz, 900 MHz, 1.800 MHz und 1.900 MHz
verwendet. Die bis zu 14.400 Bit/s schnelle
GSM-Datenverbindung zu einer Telefon-
nummer wird nach der Verbindungsdauer
abgerechnet.
Bei GPRS (General Packet Radio Service)
handelt es sich um einen Dienst in GSM-
Netzen, um Daten paketvermittelt auszu-
tauschen. GPRS basiert auf dem TCP/IP-
Protokoll. Zum Verbindungsaufbau muss
keine Telefonnummer angewählt werden.
Je nach Netzlast beträgt die Übertragungs-
rate in der Praxis max. 54 kBit/s.
Via SMS (Short Message Service) lassen
sich Textnachrichten, die bis zu 160 Zei-
chen umfassen, in GSM-Netzen weiter-
leiten. Im industriellen Bereich werden die
Nachrichten u. a. zur Alarmierung des War-
tungspersonals sowie zum Übertragen von
Zustandsinformationen genutzt.