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Industrielle Kommunikation
26
AUTOMATION 4
/
Juni 2011
seit vielen Jahren Komponenten von Phoenix
Contact einsetzt, entschied sich für das In-
selsolarsystem RAD-SOL, in Verbindung mit
einer Kleinsteuerung ILC 150 GSM/GPRS mit
integriertem GSM/GPRS-Modem. Auf diese
Weise wurden Kosten von EUR 60,- bis 100,-
/m für die Erd- und Kabelverlegungsarbeiten
eingespart. „Überzeugt haben uns nicht nur
die im Vergleich zur Kabellösung geringeren
Kosten, sondern auch die einfache Inbetrieb-
nahme sowie der zuverlässige Betrieb“, be-
gründet Brüggemann die Entscheidung für
eine Funklösung.
Die Signale werden über den ILC 150 GSM/
GPRS weitergeleitet, der die drei digitalen
Schaltsignale zur Überwachung von Über-/
Unterdruck, Überflutung des Schachtes und
Einbruchsmeldung an die Leitwarte Draken-
burg sendet. Trotz der schwierigen Umge-
bungsbedingungen – zwischen den Statio-
nen wachsen viele Bäume – funktioniert die
Signalübertragung einwandfrei. Falls eines
der drei Signale aktiviert wird, empfängt die
Steuerung eine entsprechende Information.
Sie verschickt dann eine SMS an den für den
Betrieb verantwortlichen Mitarbeiter. Die SMS
umfasst eine komplette Beschreibung des
generierten Alarms, der dem Steu-erungssys-
tem – beispielsweise durch eine Antwort-SMS
mit dem Text „OK“ – bestätigt werden muss.
Autarke Stromversorgung
Da der Armaturenschacht nicht an das öf-
fentliche Stromversorgungsnetz angebunden
ist, muss die Energie auf andere Weise be-
reitgestellt werden. Die Kleinsteuerung wird
deshalb mit einer Solarstromversorgung ge-
speist, die Phoenix Contact speziell für die
Verwendung in industriellen Funkanwendun-
gen entwickelt hat. Alle zur Versorgung des
Funkmoduls benötigten Komponenten wie
Laderegler, Überspannungsschutz, Sicherun-
gen und Solarbatterie sind in einem vorver-
drahteten Schaltschrank untergebracht. Die
Halterung der Solarmodule ist universell aus-
gelegt, sodass ihr Neigungswinkel in Stufen
eingestellt werden kann. Daher lässt sich das
Solarsystem auf nahezu allen Breitengraden
einsetzen.
Die mitgelieferten Solarmodule erzeugen ge-
nügend Strom, um die GSM/GPRS-Steue-
rung oder andere Geräte mit Energie zu be-
liefern und die Solarbatterien nachzuladen.
Das System ist so dimensioniert, dass auch
an kurzen, dunklen Wintertagen ausreichend
Solarstrom vorhanden ist. „Die permanen-
te Funküberwachung reduziert nicht nur die
Anfahr-Intervalle des weit abgelegenen Ein-
speiseschachtes, sondern erhöht auch die
Prozesssicherheit und damit die Anlagen-
verfügbarkeit“, erläutert Friedhelm Joksch,
Mitarbeiter des Wasserverbandes Nienburg-
Süd. Durch die kontinuierliche Aufzeichnung
der Messwerte werden eventuell auftretende
Störfälle frühzeitig erkannt – das ermöglicht
die Einleitung sofortiger Gegenmaßnahmen.
Fazit
Die Funkverbindung arbeitet seit mehr als ei-
nem Jahr störungsfrei. „Aufgrund der guten
Erfahrungen mit den Komponenten und Lö-
sungen von Phoenix Contact wird der Was-
serverband Nienburg-Süd auch weitere Stati-
onen mit den Wireless-Geräten aus Blomberg
ausstatten“, schließt Klas Brüggemann ab.
Anwender
Der Wasserverband „Nienburg-Süd“ be-
treibt die zentrale Trinkwasserversorgung
für seine Mitglieder. Im gesamten Versor-
gungsraum werden ca. 22.000 Einwohner
sowie Gewerbe und Industrie mit Trink-
und Brauchwasser versorgt.
Kreisverband für Wasserwirtschaft
Am Wall 2, D-31582 Nienburg
Tel. +49 5021-982-0
www.kvwasser-nienburg.de
Phoenix Contact GmbH
Ada-Christen-Gasse 4, A-1108 Wien
Tel. +43 1-68076
www.phoenixcontact.at
Einspeiseschacht mit
Druckregelarmaturen.
Die autarke Überwachungsstation hat Klaus Brüg-
gemann (links) und Friedhelm Joksch überzeugt.