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Industrielle Software
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lation/Fertigungsplanung bei Magna Steyr.
Das Ergebnis war ein Strategiewechsel:
Das Unternehmen wollte die Gesamtpla-
nung der Projekte nahezu vollständig mit
internen Kapazitäten bestreiten und nur
noch Teilbereiche an externe Planer verge-
ben. Die Ziele waren, eigenes Know-how
aufzubauen, Wissen personenunabhängig
zu speichern und Planungsprozesse effi-
zienter zu gestalten. Als Grundlage dafür
wurde die Tecnomatix-Lösung für die Di-
gitale Fabrik von Siemens PLM Software
ausgewählt, mit der Magna Steyr bereits
erste Erfahrungen in Teilprojekten gesam-
melt hatte. Nun sollten damit die gesamten
Rohbaufertigungsprozesse für den MINI
Countryman zu 100 % digital
geplant und simuliert
werden.
Aufbau der
virtuellen
Welt
Dafür be-
n ö t i g t e
M a g n a
zunächs t
ein exaktes
Abbild der realen
Produktion in der
virtuellen Planungs-
umgebung. In einem
ersten Schritt wurde die
Fertigungslinie des BMW X3 mit
3D-Scannern erfasst. Alle Stationen
und Roboter wurden dann hinsichtlich
Geometrie und dynamischem Verhalten
beschrieben und in der Bibliothek der digi-
talen Planungsumgebung abgelegt.
Weitere Unterstützung für den Aufbau
der virtuellen Anlage boten zahlreiche
Objektbibliotheken von Tecnomatix. Alle
Gegebenheiten in der Halle wurden in der
virtuellen Planungsumgebung mit einer
Genauigkeit von +/- 5 – 10 mm abgebil-
det – wesentlich präziser, als dies mit her-
kömmlicher 2D-Darstellung möglich gewe-
sen wäre. Auf dieser Grundlage übernahm
das vierköpfige Team der Rohbaufertigung
BMW X3/MINI Countryman die Planung der
Hauptlinie und der Nebenlinie für den Sei-
tenrahmen. Weitere Teilprojekte für die Li-
niengestaltung der Unterkomplettierungen
Vorderbau und Dach wurden an externe
Dienstleister vergeben.
Eine entscheidende Rolle sollte die Mög-
lichkeit spielen, mit Tecnomatix Program-
me für die Robotersteuerungen erstellen,
simulieren und optimieren zu können. Die
Rohbauanlage bei Magna Steyr umfasst
bei einem Automatisierungsgrad von über
98 % etwa 180 Roboter. Die Planer hatten
280 Schweißzangen, 100 Greifer und die
entsprechenden Werkzeugwechselsyste-
me im Blick zu behalten. Das Zusammen-
spiel von bis zu sechs Robotern mit allen
Freiheitsgraden auf engstem Raum in einer
Zelle musste detailliert abgestimmt– und
die gesamten Schweißpunkte über die ein-
zelnen Fertigungsstationen in der geforder-
ten Taktzeit verteilt werden.
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4
5
1
Karosserie-Zeichnung des MINI Coun-
tryman.
2
Tecnomatix erleichtert die Roboterpro-
grammierung.
3
Etwa 180 Roboter umfasst die Roh-
baulinie.
4
3D-Layout des Linienabschnittes.
5
Ausschnitt der Rohbaufertigung im
Grazer Werk.