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Serie FUNKTIONSINTEGRATION Teil 1: IPC versus Steuerung
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schlitzen und beweglichen Teilen naturge-
mäß höher ist. Auch die Prozessorarchi-
tekturen sind sehr verschieden. Ein kleiner
Box-PC wird dazu verwendet, überschau-
bare Steuerungsaufgaben zu erledigen,
das jedoch oft mit der Notwendigkeit star-
rer Vertaktung und damit eines verlässlich
deterministischen Echtzeit-Verhaltens. Der
Rack-PC kann ebenfalls diese Aufgaben-
stellung haben, ist jedoch meist zusätzlich
mit zwar rechenintensiven aber nicht not-
wendigerweise auch taktsynchronen Aufga-
ben beschäftigt. Für den ersten Fall ist die
Hyper-Threading-Technologie der neuesten
Atom-Prozessorengeneration hilfreich, da
es die Durchlässigkeit der Prozessor-Pipe-
line erhöht. Im anderen Fall stellt die Multi-
Kernel-Technologie echte Parallelstrukturen
und damit zusätzliche Rechenleistung zur
Verfügung und bietet die Möglichkeit, für
Echtzeitanwendungen Prozessorkerne voll-
ständig zu reservieren.
Wie sind die Einsatzgebiete der
einzelnen Produktlinien abgegrenzt?
Wie ergänzen die neu vorgestellten
Produkte das Portfolio?
Obwohl jedes für sich genommen interes-
sante Eigenschaften mitbringt und im jewei-
ligen Anwendungsfall Nutzen stiftet, sind die
NanoBox-PC IPC227D, die NanoPanel-PC
HMI IPC277D und die Rack-PC IPC547D als
Teil einer durchgängigen Linie PC-basierter
Automatisierungstechnik zu betrachten. Die
ohne Lüftungsschlitze oder bewegliche Teile
völlig industrietauglichen NanoBox-PC ge-
statten den einfachen Aufbau von Steuerun-
gen auch ohne Schaltschrank direkt an der
Maschine, während die IPC547D auch den
Betrieb komplexer Regelungen, Visualisie-
rungen oder Simulationen parallel zur Steu-
erung auf nur einem Gerät erlauben. Dazwi-
schen liegt das gesamte Siemens-Portfolio
auf diesem Gebiet, das durch die neu einge-
führten Produkte an beiden Enden erheblich
erweitert wurde.
Was ändert sich für Simatic-Anwender
beim Einsatz dieser neuesten
Technologie?
Es ist Siemens mehr als nur eine Verpflich-
tung, angesichts der Langlebigkeit der Ma-
schinen die Kontinuität für Anwender auf-
recht zu erhalten. Mit dem Erfahrungsschatz
von über 20 Jahren kann die Entwicklung
und Fertigung bei Siemens die Kompatibilität
aller Automatisierungsprodukte garantieren,
ob Soft-SPS oder traditionelle Steuerung,
sofern deren gemeinsame Basis Step-7 ist.
Das macht es Anwendern leicht, einmal ent-
wickelte Software auf die jeweils besser pas-
sende Hardwarekonfiguration zu bringen.
Natürlich gibt es gerätespezifische Merkmale,
die nur genutzt werden können, wenn
solchen Geräten basierenden Systemen wird
mit redundanter Stromversorgung, Raid-
Festplatten und Solid-State Drives sowie der
Software IPC Remote Manager für Fernwar-
tung und -verwaltung gefördert. Solche Pro-
duktneuheiten erweitern das Anwendungs-
gebiet PC-basierter Steuerungssysteme.
Grund genug, mit Ing. Gerhard Dürauer von
Siemens Automation Systems über diese ak-
tuelle Erweiterung des Produktportfolios zu
sprechen. Er ist seit 32 Jahren bei Siemens
und seit 1996 im Bereich Automatisierungs-
technik tätig und dort für die Promotion der
Produktbereiche PC-basierte Systeme und
industrielle Netzwerke.
Die aktuelle Familie der Siemens-IPCs.
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